End Fossil besetzt nächste Woche Berner Bildungsinstitution und fordert klimagerechte Bildung
01.06.2023 – End Fossil Bern ist Teil einer internationalen Bewegung, welche Schulen und Universitäten besetzt, um klimagerechte Bildung und das Ende des fossilen Zeitalters zu fordern. Am 06.06. werden Berner Schüler*innen und Studierende eine Bildungsinstitution im Kanton Bern besetzen. Sie fordern einen zeitgemässen Unterricht über Klimagerechtigkeit von den Schulen und das Ende des fossilen Zeitalters von der Politik.
Der Unterricht wird den Krisen der heuteigen Zeit nicht gerecht
Das jetzige Bildungssystem wird den mehrfachen Krisen – wie der Inflation, der Klimakrise und dem Krieg in der Ukraine – nicht gerecht. «Anstatt gemeinsam Lösungsansätze zu finden, werden wir auf Konkurrenz getrimmt und für ein profitorientiertes System ausgebildet, welches nicht zukunftsfähig ist», meint Judith aus Bern. Zahlreiche Schüler*innen und Studierende aus Bern fordern deswegen von ihren Schulen:
- Politische und klimagerechte Bildung soll ein zentraler Teil des Schulunterrichts sein
- Chancengleichheit für alle im Bereich weiterführende Schulen, erreicht durch ein ausgearbeitetes Nachhilfesystem.
- Lehrpersonen sollen im Bereich Rassismus, psychische Krankheiten und Klimagerechtigkeit in Form von Weiterbildungen sensibilisiert werden.
Von der Politik wird gefordert:
- Einen sofortigen Baustopp fossiler Infrastruktur (bspw. die Ölkraftwerke in Birr)
- Einen raschen und sozialgerechten Ausbau erneuerbaren Energiequellen
- Die Schweiz soll ihre historische Verantwortung an der Klimakrise anerkennen und die 1,5° Grad-Grenze und das daraus resultierende Netto Null Ziel bis 2030 als Grundlage für politische Entscheidungen respektieren
Alternatives Unterrichtsprogramm für Klimagerechtigkeit
Während der Besetzung können sich die Schüler*innen und Studierenden in Workshops und Podiumsdiskussionen über Klimagerechtigkeit, Ökofeminismus, Aktivismus und vieles mehr weiterbilden. Gleichzeitig soll Raum für Diskussionen unter Schüler*innen und Studierenden, gemeinsames Kochen und kreativen Aktivitäten ermöglicht werden. «Wir wollen zeigen, wie klimagerechte Bildung funktionieren kann: nicht nur über Eigenverantwortung sprechen, sondern globale Zusammenhänge verstehen und sich darüber austauschen, was man kollektiv gegen die Klimakrise und dessen Folgen unternehmen kann», meint Judith aus Bern. „Wir Schüler*innen und Studierenden wollen uns den Raum nehmen und für Thematiken öffnen, die sonst im Schulalltag untergehen“, fügt Cyrill an.